LandFrauenVerein Scheersberg e.V.

Rückblick 2018

19. Dezember 2018 Weihnachtsfeier

Kurz vor Heilig Abend feiern wir in diesem Jahr im gemütlich geschmückten "Cafe Kommodig" unsere Weihnachtsfeier und beschließen damit feierlich gestimmt unser Landfrauenjahr. Hannelore Ingwersen liest besonders gewählte, besinnliche Geschichten, im Wechsel dazu spielt Natalie Ingwersen auf der keltischen Harfe. Lesung und Harfenspiel berühren und können im Raum für Klang und Stille "LuaLe" in Flensburg gehört werden. 


20. September 2018 Durch den Dschungel der Ernährung

Ob vegetarisch oder vegan, glutenfrei, low carpe, ob Frutarier, Paleo oder auch "clean eating" - über die "richtige" Ernährungsform der heutigen Zeit wird viel diskutiert,

 

Um einen kleinen Weg durch diesen "Dschungel der Ernährung" zu finden und Tipps bei krankheitsbedingter Ernährungsumstellung zu bekommen, haben wir Frau Inga Becke, Ernährungsberaterin in Handewitt, zu uns eingeladen.

 

Zum Beginn des Vortrags zeigen Fragen unserer Gäste Themen auf, welche interessieren.

Wie beuge ich der Osteoporose vor, warum sind besonders Frauen davon betroffen? Was mache ich bei einem Gichtanfall? Wie kommt es zu plötzlich auftretender Laktoseintoleranz ? Warum kommt es heut zu Tage zu häufig auftretenden Allergien? "Das haben wir doch früher nicht gekannt!"

 

Vieles haben wir schon gehört, kennen wir, doch wir werden angeregt noch einmal über unsere Ernährung nachzudenken - nur einzelne Notizen dieses interessanten Vortrags:

 

Schwangerschaft, Stillzeit , eine Hormonumstellung in den Wechseljahren, führt zu einem erhöhten Kalziumbedarf. Wird dieser nicht ausreíchend durch kalziumreiche Produkte gedeckt, entzieht der Körper Kalzium aus dem Knochen, besteht der Mangel dauerhaft, kann eine Osteoporose entstehen.

Dieses ist bekannt - durch eine Knochendichtemessung sollte die Knochenstabilität geprüft werden. Medikamente, Bewegung (auf den Knochen) und Mineralstoff- Eiweißreiche Kost können den Abbauprozess verzögern.

 

Auch der Vitamin D-Spiegel sollte durch eine Blutabnahme geprüft werden. Vitamin D spielt eine wichtige Rolle beim Knochenbau, kann durch Sonneneinwirkung gebildet werden. In den nördlichen Regionen, so auch bei uns, reicht die Anzahl der Sonneneinstrahlung nicht, ein Mangel kann durch Vitamin D-Gaben in Tablettenform aufgefüllt werden.

 

Im Alter baut sich das Enzym „Laktase“, welches für die Verdauung des Milchzuckers in der Milch benötigt wird, ab und es kommt ab und an zu einer Laktoseintoleranz. Milch sollte dann durch Kefir, Joghurt o.ä. Produkte ersetzt werden, ihre Verträglichkeit muss dabei selber getestet werden.

 

Nahrungsergänzungsstoffe sind, außer in besonderen Lebenssituationen, völlig unnötig. Auch ein Markt der Industrie, Einnahmen sollten mit Augenmaß vorgenommen werden.

 

Superfood , ein Marketingbegriff, Lebensmittel mit einem angeblichen Gesundheitsvorteil. Avocados, Chiasamen oder ähnliches werden hier häufig genannt, dabei aber der hohe Energie- und Wasserverbrauch bei Anzucht und Transport übersehen.

Heimisches Obst- (Heidelbeeren, Brombeeren, Stachelbeeren) oder Gemüse, hier insbesondere der Kohl, können als heimisches „ Superfood“ bezeichnet werden.

 

Salz und Zucker werden über Fertigprodukte, hoch verarbeítete Lebensmittel, (in der Industrie werden Salz und Zucker heut auch als Füllstoff eingesetzt) über Brot, Wurst und Käse oder auch Pudding und Kuchen in zu großer Menge aufgenommen. Reduzieren wir ruhig die Rezeptangaben.

 

Fleischgerichte sollten nur 2-3 mal wöchentlich verzehrt werden, ein zu großer Fleischkonsum gefährdet vermehrt die Herz- Kreislaufgefäße und erhöht das Darmkrebsrisiko.

 

Brot benötigt bei seiner Herstellung zur Gewährleitung einer guten Verträglichkeit viel Zeit, dieses ist in der Backindustrie nicht gegeben . Der Klebereiweißanteil (Gluten) im Mehl ist auf Wunsch der Backindustrie (bessere Backeigenschaft) durch Züchtung erhöht - zwei Gründe warum es heute häufiger zu einer Glutenunverträglichkeit kommt.

 

Frauke Petersen


28. Mai 2018 Wanderung im Satrupholmer Moor

Im vergangenen Jahr mußten wir unsere Wanderung im Satrupholmer Moor wegen schlechter Wetterverhältnisse absagen. Herr Mügge, Vorsitzender des Naturschutzvereins Mittelangeln hatte uns mit soviel Freude über den Aufbau des Moores informiert, sodaß wir in diesem Jahr unbedingt, gemeinsam mit unseren Partnern und Freunden und in Begleitung Herrn Mügges diese Wanderung nachholen wollen. Ausklingen lassen wir im gemütlichen Miteinander im Satruper Krug.

 

Frauke Petersen


31. Mai 2018 Gut Schierensee und Outlet Center Neumünster

Welch ein schönes Anwesen zeigt sich, als wir langsam, zwischen Rhodedendrenhecken, den geschwungenen Wegen folgen und der Blick auf die Hofanlage Schierensee vor uns liegt. Bei sonnigem, warmen Wetter sind wir auf unserer diesjährigen Tagesfahrt unterwegs, wir sind gespannt auf das, was uns erwartet.

Sehr freundlich nimmt uns Frau Münker in Empfang, sie führt uns in die Hofgeschichte Schierensees ein und zeigt uns einige der Präsentationsräume im Erdgeschoss des Hauses. Mit soviel Wissen und Herzensfreude berichtet sie über die Geschichte des Anwesens, erzählt kleine Anekdoten vom Erbauer und weiteren Zeitzeugen, dem Zusammentragen einzelner Einrichtungsobjekte, ihrer Bedeutung für Schierensee. Man könnte vermuten, das Frau Münker von Beruf aus Kunsthistorikerin ist, doch, sie erzählt von einem eher zufälligen Kennennlernen der Familie Fielmann, dem daraus entstehenden Vertrauensverhältnis und ihren heutigen, besonderen Aufgaben auf diesem Hof.

Nach einer Führung durch Park und Hofgelände essen wir im landschaftlich schön gelegenen"Gasthof Westensee" zu Mittag um danach im Outlet Center Neumünster zu stöbern. Nicht jedem unserer Gäste gefällt diese weitere Form von Einkaufsmöglichkeit unserer heutigen Zeit, manch einer ist begeistert und so finden einige Dinge einen Platz in unseren Handtaschen, selbst eine Küchenmaschine findet ihren Weg nach Angeln.

 

In diesem Jahr haben wir richtig Glück mit dem Reisewetter, es endet ein weiterer sonniger Tag, gefüllt mit vielen Eindrücken.

 

Frauke Petersen


18. April 2018 "Frühlingsküche mit Synje Thiesen"

Das war ein Getümmel in der Schulküche der Heinrich-Andresen Schule in Sterup. Möglichst viele Landfrauen möchten wir bei unserem 2. Kochevent unter dem Motto "Frühlingsküche mit Synje Thiesen", teilhaben lassen. Gemeinsam etwas zubereiten, darauf haben wir Lust! Aber auch die fröhliche, herzliche Art von Synje, alles " up platt", möchten wir gemeinsam erleben.

Das Wetter hat mit seinem warmen Temperaturen die Natur zum Spriesen gebracht, Frühling zeigt auch im Garten schon seine ersten Spuren. Der erste Rhabarber steht auf unserem Speisezettel, Spargel, junge Wurzeln, aber auch Mango finden wir in den Rezepten. Und bei Synje darf, neben einer ganzen Menüabfolge von Leckereien, natürlich auch ein Cocktail nicht fehlen !

Wie versprochen, wird es auch diesmal wieder ein gelungener Abend. Vielen Dank Synje, wir sehen uns wieder!

 

Frauke Petersen


14. März 2018 Trauergefährtin Frau Anja Thorns

Gemeinsam mit den Landfrauenvereinen Grünholz und Husby, laden wir ein zu einer Veranstaltung, in der es um Ansätze zur Bewältigung von Trauerarbeit gehen soll. Frau Thorns, Trauergefährtin sowie systhemische Familienberaterin aus Syke, Niedersachsen, hat sich dazu auf den langen Weg zu uns gemacht.

Ein Anliegen Frau Thorns ist es, Menschen im Verlust eines Partners, eines Angehörigen oder Freundes Hilfestellung zu geben, Kindern in der ganz neuen Situation im Erleben von Tod und Trauer Hilfen an die Hand zu geben. Einzelne Auszüge aus dem Vortrag Frau Thorns.

 

Leben ist Veränderung!

Wir befinden uns auf einer Lebensbahn die wir zu kennen meinen, doch durch einen schweren Verlust zeigt diese Bahn auf einmal Kurven auf! Unser Leben ist plötzlich total verändert, es legt sich über alles etwas Dunkles. Trauernde verstehen sich häufig selbst nicht mehr, stehen am Rand und blicken auf das Gestern. Trauer zieht nicht weiter, wir können unser altes Leben nicht mehr aufnehmen.

 

Trauer ist in unserem heutigen Leben nicht vorgesehen. Unsere Zeit ist schnelllebig, ein zügiges funktionieren wird häufig erwartet. Doch Trauerarbeit läuft täglich, 24 Stunden lang mit. Das deutlich sichtbar machen von Trauer, z.B. durch dunkle Kleidung, ist nicht mehr üblich.

 

So wie es verschiedene Kategorien von Menschen gibt : Mitteilsame, Distanzierte, Menschen mit festen Regeln oder Chaotische kann sich, auch innerhalb einer Familie Trauer ganz unterschiedlich zeigen.

 

Männer nehmen sich zurück ("Ein Indianer weint nicht"), tauschen sich kaum aus, meinen ihren Frauen gegenüber stark sein zu müssen. Frauen trauern deutlicher, auch gemeinsam mit Freunden.

Kinder sind mutig, sie nehmen ihre Gefühle wahr und drücken sie aus - oft in Wut, werfen um sich oder aber verschließen sich und ziehen sich zurück. Es ist auffallend das Kinder sich häufig in der Schule besonders bemühen, sie wollen dem trauernden Elternteil helfen, einer verstorbenen Mutter gefallen (bessere Schulleistung war ihr doch immer wichtig) . In jedem Fall sollten Begleitende Verständnis für den unterschiedlichen Umgang mit der neuen Situation zeigen.

 

Frau Thorns spricht die besondere Bedeutung von Todesfällen durch Suizid, hier erschweren Schuldgefühle die Trauer, sowie auch Todesfälle durch äußerliche Gewlt oder gar ein nicht Auffinden eines Verstorbenen, an. Auch Kinder sollten, altersgerecht, wahrheitsgemäß über die Todesumstände informiert werden, sie haben feinste "Antennen" und spüren besondere Umstände. Ein nicht miteinander sprechen, erschwert die Verarbeitung des Verlustes und kann Missverständnisse fördern.

 

Möchten wir Trauernde in ihrem Verlust begleiten, geben ein zuhören, ein stilles gemeinsames Erinnern Unterstützung. Tote können wir ruhig beim Namen nennen, schenken wir den Taruernden Zeit und lachen wir ruhig einmal über vergangene gemeinsame Erlebnisse mit den Verstorbenen. Jeder benötigt Erholungsphasen, ("Darf ich wieder fröhlich sein?") es darf uns auch mal gut gehen.

 

Es ist gut an diesem Nachmittag dabei zu sein, Frau Thorns berichtet so vielfältig und sehr persönlich. Wir nehmen etwas im Hinterkopf mit, auf das wir zurückgreifen können, wenn Trauer uns überwältigt oder wir Trauernde begleiten.

 

Abschließend Tröstendes

"Als der Regenbogen verblaste, da kam der Albatros und trug mich mit sanften Schwingen weit über die sieben Weltmeere. Behutsam setzte er mich an den Rand des Lichtes. Ich trat hinein und fühlte mich geborgen."

 

Frauke Petersen


24. Januar 2018 Arthrose - eine Volkskrankheit

Welch ein guter Start in unser Landfrauenjahr 2018!

Zum Thema "Arthrose - eine Volkskrankheit", hatten wir Herrn Dr. Volker Stein, Chefarzt der Orthopädie in der Heliosklinik Schleswig zu uns eingeladen. Sehr sympathisch und mit Herzblut sprach Herr Dr. Stein über dieses Thema, 68 Landfrauen folgten dabei den Ausführungen unseres Gastes.

Arthrose beschreibt den Verschleiß der Gelenke mit seinen schmerzhaften Folgen durch den Abbau von Knorpel.

Betroffen können alle Gelenke unseres Körpers sein.

Eine der Ursachen kann eine familäre Anlage sein, auch eine langjährige Fehlstellung des Knochengerüst

(X- oder O-Bein). Rheuma, die Folgen eines Unfalls oder auch Durchblutungsstörungen, die zu seltenen Infekten im Gelenk führen, können weitere Gründe sein.

Insbesondere die Aufnahmen eines MRT / CT, einer dreidimensionalen Schichtaufnahme und Darstellung der Durchblutung der Knochen, gibt Aufschluß über das Entwicklungsstadium der Arthrose.

Als therapeutische Möglichkeit, die Folgen der Arthrose zu mildern, gilt das tägliche Bewegungstraining zum Schutz vor eine Einsteifung der Gelenke, das Entlasten durch die Verwendung von Gehhilfen oder auch bei Übergewicht, eine Gewichtsreduktion. In Maßen können Schmerzmittel zur kurzzeitigen Schmerzlinderung genutzt werden.

Die endoprothetische Versorgung mit einem Kunstgelenk ist heute ein täglicher Eingriff.

Die Entstehung eines Entzündungsherdes während der OP, welche sich auch erst nach einem Jahr zeigen kann, wie auch die Behandlung von Entzündungen in Mund und Rachenraum sind sorgsamst zu beachten!

Gerne folgten wir dem Vortrag Dr. Steins und auch die Teilnahme auswärtiger Gäste an diesem Nachmittag, machte das Interesse an diesem Thema deutlich.

 

Frauke Petersen