LandFrauenVerein Scheersberg e.V.

Rückblick 2021

Wanderung um den Sankelmarker See am 06.09.2021

Unsere erste Veranstaltung, nach dem wir 1,5 Jahre, wegen der Corona Pandemie verzichten mussten, war eine Wanderung um den Sankelmarker See.

Wir trafen uns mit 30 Personen um 14:00 Uhr beim "Cafe kiek in" und hatten einen schönen Spaziergang, fast immer direkt am See entlang, dazu gab es rege Unterhaltung nach so langer Pause.

Nach ca. 75 Minuten kamen wir wieder am Cafe an und konnten uns draußen, in dem sehr schönen Außenbereich, mit Kaffee und leckerer Torte stärken.

Karin Bendixen

 


Endlich wieder Kreislandfrauentag

„Ich freue mich sehr, Euch alle wiederzusehen“, brachte es Ilka Wartenberg aus dem Teamvorstand des Kreislandfrauenverbandes Schleswig-Flensburg, Kreisteil Flensburg e.V., in ihrer Begrüßung auf den Punkt. Der Kreislandfrauentag im Dörpshus Hürup war die erste Präsenzveranstaltung nach der rund zweijährigen Corona-Zwangspause. Endlich gehe es wieder los, wie sie betonte, und sprach damit nicht nur für den Kreisverband, sondern auch für die 17 Ortsvereine, die sehnlichst darauf gewartet hätten, die Programmangebote für ihre Mitglieder wieder mit Leben zu erfüllen.

Als Gastredner hatten die Kreislandfrauen Dr. med. Umes - wie er sich selbst nennt - eingeladen. Meinen richtigen Namen (Umesvaran Arunagirinathan) könne ja kaum einer aussprechen, meinte er verschmitzt. Umes war als Zwölfjähriger 1991 auf der Flucht vor dem Bürgerkrieg aus Sri Lanka nach Deutschland gekommen. Die Erinnerungen an die Kindheit und die Stationen seines teils sehr gefährlichen Fluchtweges hat er unter anderem in seinem Buch „Allein auf der Flucht“ verarbeitet.  Überwältigend sei das Gefühl gewesen, endlich angekommen und „sicher zu sein“. Eindrucksvoll schildert er in einem zweiten Buch seinen fast unglaublichen Werdegang vom Flüchtlingsjungen zum Herzchirurgen und erzählt von seinen persönlichen Erfahrungen als Migrant in Deutschland. „Der fremde Deutsche“ wirft Schlaglichter auf unterschiedlichste Begegnungen mit Menschen. Umes beschreibt Freundschaften, berichtet von einigen negativen Erlebnissen mit Rassismushintergrund, aber vor allem sind es die positiven Dinge, die ihn weiterbringen. Inzwischen ist Dr. Umes schon lange eingebürgert und arbeitet in einer Klinik in Bremen. „Ich wollte nie ein Fremder sein“, betonte er. Er habe immer selbstbewusst, aber mit Respekt den Dialog gerade auch mit Andersdenkenden gesucht und sich Vorurteilen gestellt. „Ich sehe ja nun mal anders aus und habe auch ein paar Wurzeln aus meinem Heimatland mitgebracht.“ Mittlerweile sei er aber Deutscher mit ganzem Herzen und trage das auch gern nach außen: „Meine Lesungen geben mir Energie und Motivation zum Weitermachen!“ Das Publikum bedankte sich für den bewegenden Vortrag dieser sehr persönlichen Migrationsbiografie mit entsprechend großem Applaus.

„Am Ende bist Du Mensch…“ Mit diesem feinfühligen Lied für die Mitmenschlichkeit bildete die Sängerin Kerstin Bogensee die optimale Ergänzung zum Thema der Festrede. Die Musikerin aus Hörup hatte aber noch mehr Songpoesie vom Feinsten im Gepäck und begeisterte die Landfrauen mit ihrer Gitarre und selbst geschriebenen Liedern über „zwischenmenschliche Beziehungen“, die durchaus auch zum Lachen anregten.

„Jetzt wird es noch einmal emotional“, meinte Gisela Jürgensen aus dem Teamvorstand der Kreislandfrauen, als sie Barbara Ilias-Göbel im Rahmen der Veranstaltung offiziell verabschiedete. Sie würdigte das langjährige, ehrenamtliche Engagement der ehemaligen Vorsitzenden des Ortsvereins Jerrishoe-Tarp, der sich in diesem Jahr auflöst. „Ich werde die Landfrauenarbeit sehr vermissen,“ sagte die Geehrte sichtlich berührt, aber „alles habe seine Zeit“.   Susanne Paulsen